110 Jahre evangelische Frauenhilfe Oberbieber

Zu diesem Jubiläum konnte die Vorsitzende der Frauenhilfe, Frau Köhler, zahlreiche Gäste begrüßen. Über 1. Petrus 3, 15 "Gebt jedermann Zeugnis über das, was Eure Hoffnung ist." sagte Pfarrer Trauthig in seiner Andacht: Das ist die Aufgabe der Frauenhilfe: "Auskunftsbereit sein in Wort und Tat, was unsere Hoffnung ist. Erwartungen sind zu erfüllen, die an Christinnen und Christen gestellt werden. Für andere da sein,erzeugt aber auch Druck. Manchmal sind wir selbstsicher und manchmal unsicher in unserem Denken und Handeln. Wir beten um die Zuversicht und die Hoffnung die uns erst dabei hilft, vom Geist der Liebe und der Kraft wirksamen Gebrauch zu machen. Das ist die Aufgabe der evangelischen Frauenhilfe so wie es in der Satzung des 1898 gegründeten Frauenvereins heißt: Vertiefung des religiösen Lebens, gegenseitige Hilfe, Liebenswerke an Kranken und Armen". Wir wollen auch weiterhin für einander und für andere da sein inzwischen auch über Oberbieber hinaus, soweit es uns gelingt.

Bevor die ausgedehnte Kaffeepause begann, zu der es wie üblich reichlich selbstgebackenen Kuchen gab, erfreuten uns einige Kinder des Ev.Kindergartens mit einem Frühlingslied über die erwachende Natur und übergaben Frau Köhler einen gerahmten Glückwunsch mit einem bunten Blumenstrauß.Frau Mazomeit sprach für den Kreisverband und überreichte eine Urkunde. Frau Meenen von der Frauenhilfe Niederbieber, Frau Seelbach von der Frauenhilfe Altwied, Frau Polutta von der Frauenhilfe Dierdorf, Frau Fleischer vom Kirchenchor Oberbieber und Frau Frey vom Seniorenheim Oberbieber bedachten uns mit Glückwünschen und Geschenken. Einige Mitglieder der Frauenhilfe Oberbieber wurden mit Blumengeschenken geehrt: Frau Seibert als ältestes Mitglied (geb. 1915), Frau Gomoll (viele Jahre Vorsitzende), Frau Schmorleitz und Frau Anhäuser wegen der mit Abstand längsten Mitgliedschaft (über 50 Jahre). Vier Frauen haben bekundet, Mitglied zu werden. Sie sind uns herzliche willkommen.

Unsere Kantorin, Frau Beate Kühlwein, begleitete unseren Gesang mit Liedern aus dem Gesangbuch zwischen den einzelnen Beiträgen dankenswerter Weise auf dem Klavier. Herr Hans Muscheid, Presbyter und Chronist unserer Gemeinde, berichtet anhand von alten Zeitungsartikeln und Bildern "von alten Zeiten der Frauenhilfe Oberbieber". Nach einer Ausarbeitung des Kölner Kirchenkabaretts "Klüngelbeutel" machten die "Heinzelfrauchen" mit ihrer Darbietung deutlich, dass nach der Hilfsbereitschaft der Heinzelmännchen von Köln ein nie geglaubter Neuanfang immer wieder möglich ist. Die Meditation zum Thema "Alles hat seine Zeit" fand große Aufmerksamkeit. Sie endete mit dem Schlusssatz: "Unsere Zeit liegt in Gottes Händen, wir wissen nicht, wie viel wir davon haben - aber wir dürfen uns Zeit nehmen für alle Bereiche des Lebens, denn das ist das, was Gott uns gönnt und von uns will". Mit dem Lied, "Vertraut den neuen Wegen auf die der Herr uns weist, weil Leben heißt: sich regen, weil Leben wandern heißt ......." endete die Veranstaltung im Gemeindehaus. Den Abschluss bildete der Gemeindegottesdienst um 18.00 Uhr in der Kirche, den der Kirchenchor mit Liedbeiträgen unter der Leitung von Frau Kühlwein und Herrn Flöck bereicherten. Ursel Fritsch

Kleiner Nachtrag: Am 24. April schlossen die Jubiläumsfeierlichkeiten mit einem Ausflug nach Wassenach. Nachdem sich alle bei Kaffee und Kuchen gestärkt hatten, besuchte die Frauenhilfsgruppe die Künstlerin Beate Heinen in ihrem Atelier. Frau Heinen antwortet auf Fragen und erzählte aus ihrem ereignisvollen Leben. Die Frauenhilfe dankt Frau Fritsch für ihre umfassende und von großer Kreativität geprägten Organisation der Feierlichkeiten.