115 Jahre Frauenhilfe (1898 – 2018)

Am 27. Mai begann der Festtag mit einem Gottesdienst.
Im Mittelpunkt stand die Predigt Matthäus 26, 6-13. Hier wird die Geschichte einer Frau erzählt, deren Name nicht bekannt ist. Mutig tritt sie auf, verschwenderisch erscheint ihre Tat, mit der sie Jesus ehrt.
Frau Kluckow hat diese Frau nach ihrem Empfinden künstlerisch gestaltet, und ihre Gedanken dazu in Worte gefasst. Der Kirchenchor rundete den Gottesdienst ab.
Im Gemeindehaus fanden sich viele Gäste ein, die gerne das Angebot eines Mittagsimbiss annahmen.
Die Vorsitzende der Evangelischen Frauenhilfe des Kreisverbandes Wied, Ursula Richarz, betonte in ihrem Glückwunsch, dass die Frauengruppen der Kirchengemeinden Haltepunkte sind, bei denen die Frauen Solidarität üben, Beständigkeit und Halt finden können, so, wie in Oberbieber seit zwölf Jahrzehnten.
Zudem gratulierte sie Agnes Schmorleitz zu ihrer 80jährigen Mitgliedschaft in der Frauenhilfe Oberbieber und ehrte sie mit einem Blumenstrauß, der Frau Schmorleitz am gleichen Tag überbracht wurde, da sie wegen ihres hohen Alters leider nicht am Fest teilnehmen konnte. Die persönliche Ehrung holten wir einige Tage später in der Cafeteria des Seniorenheimes Oberbieber nach.
Pfarrer Trauthig dankte der Frauenhilfe für das gelungene Fest. Er erinnerte daran, dass die Frauenhilfe Frauen die Möglichkeit gab, sich einmal in der Woche zu treffen. Das war in früheren Zeiten eine Errungenschaft. Allerdings gab es auch in der Frauenhilfe eine steile Hierarchie. Davon erzählte Frau Schmorleitz, die als sechszehnjähriges Mädchen in die Frauenhilfe kam und der ein Platz am Ende des Tisches zugewiesen worden war. Diese Hierarchie bestand bis vor einigen Jahren, wenn auch nicht so ausgeprägt und ist erst in letzter Zeit überwunden worden.
Mit vielen Fotos „am laufenden Band“ wurden die Geschichte und die Aktivitäten der Frauenhilfe Oberbieber von „damals bis heute“ dokumentiert.
Wir hörten einen Bericht über die Einbindung der Gemeindeschwester aus Kaiserswerth in die Kirchengemeinde, „Schwester Hanna“, die somit auch eine Stütze für die Frauen der Frauenhilfe war.
„Die Unverwüstlichen“, eine muntere Gruppe aus dem Seniorenheim Oberbieber, brachte Stimmung in den Saal und wurde vom Fleck weg für eine andere Veranstaltung engagiert.
Den Abschluss des Festes bildeten traditionsgemäß Kaffee, Kirsch-und Apfelstreusel.
Dank an alle, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben.
Es ist nicht selbstverständlich, dass wir das Jubiläum in Frieden und Wohlstand feiern durften, bei dem wir auch an die Frauen denken, die den „Frauenverein“ in Oberbieber gegründet haben und an die Frauen, die auch in schwierigen Zeiten in Angst und großer Not auf Gott vertraut haben und für andere da waren.
Heute freuen wir uns auf „unsere Donnerstage“ in guter Gemeinschaft und nutzen dankbar die schönen Räume des Gemeindehauses.
Gerne heißen wir neue Frauen willkommen.
Das Team der Ev. Frauenhilfe Oberbieber